April

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Die Feuerversicherungsgesellschaft feiert ihr lOOjähriges Bestehe?. AV Nr. 53,. 54. - ·«o heiliger Florian, du damischer Hans! Mir brauchen dich nimmer, mir hab'n d'Assekuranz.» Die erstmals zusammen tagenden Schulgemeinden von Oberegg,St. Anton und Sulzbach beschliessen die Einführung des Stimm- und Wahlrechts für die Frauen. Es werden zusätzlich drei Mitglieder in den Schulrat gewählt und ein Kredit für die Renovation des Madchen-Schulhauses bewilligt.

Im Hause der ehemaligen «Harmonie» an der Hauptgasse, auch «Kürschner .Fasslers» genannt, wird das neue' Verkehrsbüro eröffnet und eingeweiht. AV Nr. 55, 56.

An der Schulgemeinde Appenzell, an der erstmals auch die Frauen anwesend sind, etwa ein Drittel von ca. 280 Teilnehme wird die Schulsteuer um 10% erhöht. Der Schulrat wird von 5 auf 7 Mitglieder erweitert. In Marietta Dörig und Camilla Büchler wählt die Gemeinde die ersten Frauen in den Schulrat. Auf Ende dieses Schuljahres traten die letzten Schwestern des Frauenklosters (Sr. Stephanie Camenzind, Sr. Theresia Waeber und Sr. Niklausa Düring) aus dem Schuldienst zurück. Die Klosterfrauen haben seit 1811 ununterbrochen mit höchstem Eifer und Pflichtgefühl als Lehrerinnen an unsern Mädchen schulen gewirkt. Das Fastenopfer ergibt in der Pfarrei Appenzell den Betrag von Fr. 36 385.-. Die Kirchhöri in Brülisau beschliesst die Renovation und nicht einen Neubau der Kirche in Brülisau. Kirchhöri und Schulgemeinde lehnen das Frauenstimmrecht neuerdings ab, «da die Frauen es selber nicht wünschen». In Oberegg wird die Kirchhöri erstmals auch von den Frauen besucht. Sie beschliesst die Neubedachung des südlichen Kirchendaches im Kostenvoranschlag von Franken 90 000.- und verdankt dem Mesmer Karl Locher seinen 50jähiigen, treuen Kirchendienst. Die Kirchhöri in Schwende wählt zum Präsidenten des Kirchenrates den bisherigen Pfleger Johann Inauen. Die erstmals stimmenden Frauen sind mit nicht einmal einem Dutzend vertreten.

Am heutigen Palmsonntag wird in Verbindung mit der Konfirmationsfeier die neurenovierte evangelische Kirche in Appenzell eingeweiht. AV Nr. 59, 60. Schul- und Kirchgemeinde in Eggerstanden lehnen das Frauenstimmrecht ab.

Die Dunkeversamrnlung gewährt einen Kredit von Franken 612 000.- für elektrische Erschliessungen und für Verkabelungen und wählt in die Feuerschaukommission Ratsherr Emil Neff und Ratsherr J. Rempfler, Postverwalter.

Im Radio erklingen die Glocken von Gonten. Auf die Landsgemeinde haben ihre Demission eingereicht: Armleutsäckelmeister Albert Ulmann und Zeugherr Armin Schmid, Oberegg.

Die Landsgemeinde, zeitweise in leichtem Regen tagend, wählt zum Armleutsäckelmeister Bauern- und Kantonsgerichtspräsident A. Sutter, Hauptmann Felix Bürki, Oberegg zum Zeugherrn Nationalrat Dr. Koller zum Präsidenten lind Ratsherr Moritz Rempfler zum Mitglied des Kantonsgerichtes. Sie lehnt das Frauenstimmrecht ab, ebenso die sog. «Stöcklivorlage» und den Vorschlag der zweiten Lesung für Gesetze. Im Grossen Rat angenommen werden die Uebertragung gewisser Verwaltungsgerichtsaufgaben an das Kantonsgericht, die Revisionen des Steuergesetzes, der Zivil- und Strafprozessordnung. Karl Jordan und Marino Paggiola werden ins Landrecht aufgenommen. Als Gäste sind anwesend: der Regierungsrat von Genf, der britische Botschafter in Bern u. a.